Seemannkiste

Gefahr durch Quallen und Algen

Ein herrlicher Sommertag, das Schiff liegt vor Anker und auf zum Baden.
Doch da sind sie – glibberige Quallen in unterschiedlichen Größen.

Gefährlich oder nicht gefährlich? 

Das Landesamt für Gesundheit und Arbeitssicherheit des Landes Schleswig-Holstein hat zwei Informationsflyer zum Thema herausgebracht. Das Wichtigste daraus in aller Kürze:

Vorkommen und Gefährdung:

  • Ohrenqualle: Nord- und Ostsee. rel. ungefährlich, Aussehen: durchsichtig, 4 “ helle Ohren“ in der Mitte
  • Feuer- oder Nesselqualle: Nord- und Ostsee. Meterlange unsichtbare Tentakel, Aussehen: trüb, gelblich bis rötlich. Im Nordseebereich geht weiterhin eine ähnliche Gefahr von der blauen Nesselqualle aus. Diese ist eher durchsichtig und bläulich. Durch die zum Teil sehr lange Tentakeln (die der Jagd von Beutetieren dienen) ist bei diesen Quallen vom Baden unbedingt abzusehen. Auch tote Quallen am Strand oder abgetrennte Tentakeln können noch nesseln!
  • Eher selten zu beobachten sind die ungefährlichen Blumenkohl- und Kompassquallen.

Und wenn es doch passiert ist?

  • Betroffene Bereiche sofort mit Essig oder Rasierschaum (Nesselkapseln werden deaktiviert) einreiben..
  • Nesselkapseln mit eine Checkkarte o.ä. abschaben. Sand oder Salzwasser geht dazu auch.
  • NIEMALS mit Süßwasser abduschen oder mit Alkohol abreiben oder desinfizieren. Das Ergebnis wären weitere geplatzte Nesselkapseln.
  • Zur Weiterbehandlung lindernde Salben verwenden.
  • Achten Sie bei den Betroffenen auf allergische Reaktionen und ziehen Sie ggf. einen Arzt zu rate.

Neben den Quallen tauchen immer wieder Fragen zu Algen auf.

  • Blaualgen: wie der Name schon sagt, bläulich, können aber auch graubraun sein. Können Toxine freisetzen, die Hautirritationen, Übelkeit oder Durchfall hervorrufen.
  • Rote Tiden: Sind verantwortlich für Meeresleuchten. In der Regel unproblematisch (Ausnahme: Arten auf der offenen Nordsee).
  • Schaumbildung: Hervorgerufen durch die Schaumalge. Unproblematisch (trotz unangenehmen Geruchs).
  • Makroalgen: Blasentang, Meersalat etc. Deutlich zu erkennen und völlig harmlos.